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Vorausschicken möchte ich, dass bei einem Atelierbrand ( es handelte sich um mein Atelier) alle Bilder, die bis zum Jahr 1998 entstanden sind, verbrannt sind oder so stark beschädigt wurden, dass ich mich dazu entschlossen habe, diese dann auch noch zu zerstören. Bis auf die Bilder:
Am Strand vom Kaulsdorfer See I
Lena I – III
Ellie und Erich Jürgens
Ein Hauser, Prof. Wilhelm
Ruth I
Diese Bilder konnten durch die Feuerwehr, wenn auch zum Teil beschädigt, gerettet werden.
Leider sind auch alle anderen Zeitdokumente, wie zum Beispiel Fotos, Filme und Tagebücher (wenn ich sie denn geschrieben hätte), den Flammen zum Opfer gefallen.

Was ich über mich weiß (oder vielleicht auch nur geträumt habe)
1952 wurde ich (wie ich später aus Militärakten der abziehenden ruhmreichen Roten Armee erfuhr) von den Brüdern Stepan und Ivan Karachanow (Leutnant und Major der Roten Armee) in Nähe der „Pferdekuhle“ Jagen 52 Berlin-Köpenick in quicklebendigem Zustand aufgefunden. Von den beiden als Findelkind eingestuft, wurde ich in die Obhut des Kinderheims Schloss Niederschönhausen gegeben.
1953 kam ich nach reiflicher Überlegung der zuständigen Behörden zu meinem Namen. Der setzt sich wie folgt zusammen: von Stepan Karachanow das STE, von Ivan Karachanow das VAN, dann von Karachanow das K. und zudem von Kaspar Hauser das K. sowie das HAUSER (Findelkind, haha!). Also: STEVAN K. HAUSER.
(Bild 419-ich selbst im Kinderheim Schloss Niederschönhausen 1953) Bis Ende 1953 Ausbildung in so Sachen wie Sitzen, Schreien, Brüllen usw.
( Bild 418- mein erster Ball im Jahr1958)
1954 ging auf Weisung der sowjetischen Militärbehörden und in Absprache mit den zuständigen DDR-Organen mein gesamter Körper und Geist in Eigentum von Ellie und Erich Jürgens über. Heute nenne ich es das Baby-Paradies.
Bis 1958 weitere Ausbildungsschritte wie Schlucken, Verdauen, Stehen, Laufen, aber später auch Kanasta-Spielen usw.
1959 bekam ich meine allerkleinste Schwester. Uns wurde die Namensgebung selbst überlassen. Wir nannten sie Irina. Aber sie fing derart an zu weinen, dass wir sie dann Ina nennen mussten.
(Bild 420 - ich und meine kleine Schwester im Jahr 1959)
1960 wurde ich in das weltberühmte sowjetische System „Lernen in Arbeitsgruppen“ integriert. Das hieß, auf Schulbildung im herkömmlichen Sinne konnte bei mir verzichtet werden.
Bis 1964 Mitarbeit und gleichzeitig Ausbildung in den Arbeitsgruppen „Warum laufen, wenn man auch fahren kann“, „Das Karo-Muster in der sozialistischen Gesellschaftsordnung“ …In dieser Zeit lenkte ich mein Augenmerk auch schon auf komplexere künstlerische Arbeiten, wie z.B. naturgetreue Nachbildungen von Parmaschinken, ungarischer Salami, Hummer, Papaya usw. Diese Exponate wurden später zur Ausgestaltung von HO- und Konsum-Schaufensterauslagen gerne eingesetzt.
1964 – 1967 Eingliederung in das Sportleistungssystem der DDR in den olympischen Sportarten: Turmspringen, Dressurreiten, Bogenschießen.
1968 – 1971 dreijährige Ballettausbildung am Bergarbeiter-Theater „Tropfender Stein“. Durch eine schwere Sportverletzung wurde meine hoffnungsvolle Karriere als Bühnentänzer schwer beeinträchtigt oder beinahe unmöglich gemacht.
1972- 1973 wurde ich zum Studium des Spiels der Bass-Harfe in das Konservatorium Kutna Horá delegiert. Aus Mangel an Talent musste ich das Studium nach zwei Jahren zu meinem größten Bedauern abbrechen, denn schließlich handelte es sich bei diesem Konservatorium um eine der angesehensten Lehranstalten der Warschauer Vertragsstaaten.
1974 – 1975 Arbeit als Liedtexter und Autor, so z.B. für die berühmten Liedtexte wie: „Alt wie dein Zaun möchte ich nicht werden“ oder „Wenn ich eine Schneeflocke wär, fiel ich nicht in deine - Hand, sondern viel lieber in den warmen Sand“.
1976. Auf dem Internationalen Hauser- und Hausner-Treffen in Ulan Bator lernte ich meine spätere erste und bis heute einzige Ehefrau, Tanja Hauser, mit ihrer kleinen Tochter Franziska, kennen.
1980 haben wir uns dann alle gemeinsam geheiratet: Opa Wilhelm Hauser, Papa Harald Hauser, Mama Gisela Hauser, Schwester Carina Hauser, Tanja, Franzi und Stevan. Meine erste Familie.
1976 – 1978 Arbeit an meiner Kurzgeschichten-Sammlung mit dem Titel „Schon der Biss eines einzigen Pferdes kann für eine Hornisse tödlich sein“. Auf Intervention von Tierschutzverbänden konnte dieses Buch in der DDR leider nicht erscheinen. Und zu meinem größten Verdruss ist das Manuskript beim Atelierbrand 1998 mit vernichtet worden.
1979 Mitarbeit in der Forschungsgruppe „Brüh-Kugel“ (in Abwandlung des Brüh-Würfels, um anfallende Lizenzgebühren für die DDR zu umgehen).
(Bild 422 – zwei Mal Elli und Erich Jürgens im Jahr 1980)
1979 wird meine Tochter Lena auf einer Fahrt mit der Harz-Quer-Bahn im Bahnhofsgebäude von Drei-Annen Hohne geboren. Große Freude. Abends Feuerwerk im Skihotel von Schierke.
( Bild 423 ich selbst mit Lena und Franziska im Jahr 1980)
Ab 1980 Studien an der Privaten Kunstakademie von Erhardt Monden in Berlin-Friedrichshain. Dort auch Zusammentreffen mit Künstler wie: Robert Rehfeldt, Wolf Vostell, Joseph Beuys.
(Joseph Beuys durfte als Mitglied der Akademie der Künste Westdeutschlands nicht als Privatperson in die DDR einreisen, so dass wir ihm mit eigens für ihn hergestellten Papieren, unter dem Namen Josef Creuz, die Einreise ermöglichen konnten. Meines Wissens ist er auch bis zu seinem Tode nicht wieder ausgereist.)
(Bild 421 – ich selbst mit Wolf Vostell im Atelier von Erhard Monden – 1983)
1984 Gründung der Werkstatt zur Erstellung von lebenswichtigen Dokumenten und dringend benötigten Zahlungsmitteln. Zum Beispiel Ausreisedokumente, wie Pässe, Dienstausweise usw. Nach Arbeiten an den Entwürfen für die neuen „Forum-Scheck-Noten“ zum Einkauf in den beliebten „Intershop“-Filialen auf DDR-Gebiet musste ich auf Drängen der Behörden die Werkstatt 1986 leider wieder schließen. Auf Grund meiner angegriffenen Gesundheit wurde mir von den Gesundheitsbehörden der Sowjetunion ein einjähriger Kuraufenthalt auf der Halbinsel Krim genehmigt. Während dieser Zeit wurde auch ein Treffen mit den Brüdern Karachanow in Bachtschyssaraj möglich gemacht.
( Bild 426 ich selbst beim Barry Gibb Ahnlichkeitswettbewerb – 64. Platz im Jahr 1987)
1987 – 1989 Mitarbeit in der Arbeits- und Forschungsgruppe „Erschaffung von weißen Lebensmitteln und Getränken – außer Milch“. Große Fortschritte konnten dabei in der Produktion weißer Leber und Teewurst erzielt werden. Bei der Herstellung von weißem Cognac beziehungsweise Weinbrand sowie Cola-Getränken gab es zwischenzeitlich herbe Rückschläge. Beim Projekt „Wodka-light“ gab es hingegen so großen unerwarteten Erfolg, dass unsere Gruppe vom Gesundheitsministerium der DDR für den „Prix D’Ore“ nominiert wurde.
Durch die sogenannte Wende im Herbst 1989 konnten diese Arbeiten beziehungsweise Projekte dann aber nicht mehr fortgesetzt werden.
1990. Nach der Vereinigung oder dem Beitritt meines Heimatlandes in das deutsche Gesamtland wurden mir als erstem Bürger der ehemaligen DDR meine Anteile am Volkseigentum ausgezahlt. Diese Summe wurde aber mit dem Begrüßungsgeld 1:3 verrechnet.
1991 – 1993 unternahm ich meine ganz kleine Weltreise. Reiseroute: Kiew – Donezk – Moskau – Grosny – Tbilissi – Beirut – Jerusalem – Gaza – Damaskus – Bagdad – Kairo – Tripolis. Während dieser Reise entstanden viele Entwürfe für Bilder, die dann leider beim Atelierbrand 1998 den Flammen zum Opfer gefallen sind.
1994. Aufbau meines Ateliers.
1998. Zerstörung meines Ateliers.
Nach dem Verlust aller entstandenen Bilder aus den letzten fünf Jahren, tiefe Zerknirschung. 1999 – 2000. Auf Drängen von Freunden und meiner Familie – Arbeiten am Entwurf und der Ausführung einer Groß-Holz-Plastik „Stalin in Erkner“ im Großraumatelier von Niederschönhausen.
(Bild 424 – Lena Hauser im Jahr 2000)  und (Bild 425 – Franziska Hauser –im Jahr 2000)
2001 – 2002. Sanierung einer ehemaligen Sauerkrautfabrik in Berlin Prenzlauer Berg. Es entstehen fünf Atelieretagen (mein neues Atelier ist auch dabei).  Das hat keinen Spaß gemacht.
2003 – 2006. Arbeit im Atelier an Bildern, die auch in der Bildergalerie abgebildet sind.
(Bild 194 mein Atelier und meine Arbeiten in der Sauerkrautfabrik )
(Bild 197 mein Atelier und meine Arbeiten in der Sauerkrautfabrik )
(Bild 200 mein Atelier und meine Arbeiten in der Sauerkrautfabrik )
(Bild 202 mein Atelier und meine Arbeiten in der Sauerkrautfabrik )
2007 Berufung in die Arbeitsgruppe „Soja-freier Tofu“. Nach Testreihen an mehreren Hundert Probanden und auch Selbstversuchen wurde die Marktreife in Abrede gestellt und das Vorhaben auf einen späteren Zeitraum verschoben.
Ende 2008 – 2009Arbeit an Entwürfen für die neue Deutsche Mark, NDM.
Durch zwischenzeitliche Entschärfung der „Euro-Krise“ liegen diese Entwürfe (auch Entwürfe für neue Briefmarken) bis auf Weiteres an sicherer Stelle verwahrt.
Zwischendurch immer wieder Arbeiten an weiteren Bildern.
2010 – 2011. Meine zweite etwas größere Weltreise. Belgrad – Sarajewo – Tirana – Bagdad – Teheran – Damaskus – Kairo – Kabul – Riad, von dort nach Pjöngjang und wieder zurück.
2012 – 2013. Ausbildung zum Privat-Ermittler/Detektiv in der international agierenden Sicherheitsfirma „Breisig-Koslowski“.
(Bild 378 während der Detektivausbildung als Angler )
(Bild 381 während der Detektivausbildung als Stationsarzt )
(Bild 390 während der Detektivausbildung als Kindergarten DJ )
(Bild 392 während der Detektivausbildung als irrer Postbeamter )
Ab 2014. Wiederaufnahme der Arbeit an angefangenen und auch neuen Bildern in meinem Atelier.
2015 Geht nicht gut los, denn unsere mühsam ausgebaute und hergerichtete Sauerkrautfarbrik (Ateliers) soll zu Eigentumswohnungen umgebaut werden. Suche nach neuen Fabriken.

… wird fortgesetzt.